STIFTUNG – SPUREN – Gunter Demnig


Die Stiftung wurde gegründet, um die Ideen und das Lebenswerk des Bildhauers Gunter Demnig zu bewahren, zu erinnern und fortzuführen – europaweit und global.

Über die Stiftung

Über die Stiftung


 

STIFTUNG


Die Stiftung – SPUREN – GUNTER DEMNIG bewahrt die Ideen und das Lebenswerk des Künstlers Gunter Demnig. Besonders das Projekt »Stolpersteine« soll dabei im Mittelpunkt stehen. Dessen Schwerpunkt ist es, weltweit das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten, indem vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort oder anderen zu bestimmenden Orten Gedenktafeln aus Messing niveaugleich in das Pflaster des Gehwegs integriert werden. Diese Gedenksteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
Ein Schwerpunkt dabei ist die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in das Projekt, um die Kultur der Erinnerung anschaulich zu machen und konkret umzusetzen. Die Stolpersteine dokumentieren die Lebensgeschichten der Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Die Inschriften werden zusammen mit den örtlichen Initiativen und den entsprechenden Archiven recherchiert und geprüft. Nach der Verlegung werden die Biographien in eine Datenbank eingepflegt. Weitere Aufgaben der Stiftung sind die Pflege und die mögliche Präsentation von Werken aus dem Oeuvre von Gunter Demnig – speziell die Arbeiten, die als Wegbereiter des Kunstprojektes »Stolpersteine« gelten können.

 

SPUREN


Spuren ziehen sich wie ein roter Faden durch das künstlerische Werk Gunter Demnigs. Angefangen mit Duftmarken und Blutspuren über Landschaftsmarken und einer Staubspur, bis hin zu den Stolpersteinen, intervenierte der Künstler im öffentlichen Raum. Immer wieder griff er aktuelle Debatten auf und versuchte, diese kritisch zu hinterfragen. Dieser künstlerische Ausdruck führte ihn ab den 1990er Jahren zu seiner besonderen Art der Erinnerungskultur. Im Mai 1990 begründete eine Spur die Idee zu den Stolpersteinen: Demnig markierte in Köln die Strecke, auf der die Nationalsozialsten Sinti und Roma zum Abtransport in die Vernichtungslager getrieben hatten. Zwei Jahre später verlegte er einen 10x10 großen Messingstein vor dem historischen Rathaus in Köln – eingeschlagen in das Messing war der Befehl zur Deportation der Sinti und Roma von Heinrich Himmler.
Basierend auf diesen zwei Werken entstand die Idee zu den Stolpersteinen; zunächst nur als Konzeptkunst. Die Gedenksteine entwickelten sich als soziale Skulpturen immer weiter und hinterlassen Spuren im öffentlichen Raum. Sie bewirken eine sichtbare Veränderung der städtischen Landschaften und erinnern an die nationalsozialistische Vergangenheit in Europa. Die Steine spüren allerdings nicht nur den Wohnorten der Opfer nach, sondern sammeln gleichzeitig auch viele einzelne verlorene Spuren der Menschen auf, indem die Lebensgeschichten der Opfer rekonstruiert und sichtbar gemacht werden. Die Spurenlegung in Form von Stolpersteinen oder Stolperschwellen – auch weitere Formen sind denkbar – hält die Erinnerung an die Menschen wach und mahnt uns, ähnliche Entwicklungen nicht wieder zuzulassen.

 

GUNTER DEMNIG


Es ist der Mann mit Hut und rotem Halstuch, der diese Spuren legt. Elemente wie Gesellschaftskritik, politische Provokation, Markierungen im öffentlichen Raum auch immer ein Hauch Anarchie ziehen sich durch das Lebenswerk des Künstlers Gunter Demnig. Im Umfeld von Rudi Dutschke war seine erste Kunstaktion eine Kritik am Vietnamkrieg, indem er im Jahr 1968 eine US-Flagge in seiner Heimatstadt Berlin von innen an eine Schaufensterscheibe hing. Die Sterne hatte er allerdings durch Totenköpfe ersetzt und so wurde er nach drei Tagen von der Polizei abtransportiert und musste von Otto Schily aus dem Gewahrsam geholt werden. Der spätere Spurenleger hatte 1967 unter Prof. Herbert Kaufmann Kunstpädagogik studiert und wechselte später nach Kassel, wo er nach dem ersten Staatsexamen das Studium der Freien Kunst aufnahm. Anschließend arbeitete er als Assistent von Harry Kramer bis er 1985 nach Köln zog. Viele seiner Arbeiten sieht er heute in der Rückschau als wegbereitend für die Stolpersteine. Das KunstDenkmal wurde schließlich zu seiner Mission und Lebensperformance: Mehr als 250 Tage im Jahr ist der Künstler unterwegs und erlebt seine Kunst außerhalb des Ateliers. Täglich begegnet er Menschen, der Geschichte und hinterlässt weitere Spuren.

Eine Übersicht über alle Lebensstationen, Kunstwerke und Auszeichnungen finden auf der Homepage des Künstlers: www.gunterdemnig.de und unter: http://www.stolpersteine.eu/biographie/

Präambel der Satzung

Kuratorium


Gunter Demnig

Stifter und Vorstand

Katja Demnig

Hans-Christoph Buchholtz

Peter Hess

Jérôme Heuper

Maxi-Karine Stamer

Susanne Weeber

Œuvre

(Auswahl)


Kontakt


STIFTUNG – SPUREN – Gunter Demnig
Stiftungsverwaltung
An der Leit 15
36304 Elbenrod (Alsfeld)

(0176) 22 0000 58
(Mo. - Fr. von 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr)